Wir wollten wieder miteinander ins Gespräch kommen, nicht auf digitalem Weg wie so oft seit Corona, sondern uns endlich wieder zusammen an einem Ort treffen und von Angesicht zu Angesicht miteinander reden. Das ist uns am vergangenen Freitag recht gut gelungen.
Als Einstieg hat uns Franziska Warga, die hauptamtliche Integrationslotsin unseres Landkreises, einen kleinen Überblick zur Situation der Schutzsuchenden im Landkreis, aber auch bundesweit gegeben. Wertvoll waren vor allem ihre Informationen dazu, wie wir bei ihr Hilfe bekommen können. Sie ist gut vernetzt und kann uns in vielen Fällen weiterhelfen. Das war uns so nicht bewusst. Sie zeigte uns auch, wie einfach es ist, niederschwellig Fördergelder für ehrenamtliche Arbeit zu bekommen. Die Anträge und Bedingungen dazu finden Sie im Anhang, ebenso ihre Präsentation.
Das Team rund um das Café in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Nürnberger Straße war zahlreich vertreten und berichtete von den Aktivitäten und auch Herausforderungen. Zwei Mal im Monat, immer dienstags von 16 bis 18 Uhr öffnet das Café seine Pforten. Es ist zu einem lebendigen Treffpunkt geworden. Sowohl Bewohnerinnen der GU, als auch Gäste von außen sind dort willkommen. Gebäck und Kuchen werden von Weißenburger Bäckereien gespendet. Die Kinder der GU können sich während der Café-Zeit im Spielzimmer nebenan austoben und werden dabei von zwei Helferinnen von „Weißenburg hilft“ betreut. Für die Betreuung der Kinder suchen wir noch dringend Unterstützung, ansonsten klappt alles gut und macht allen Spaß.
Das Café ist das sichtbare Herzstück unseres Engagements, wo Helfen und entspanntes Miteinander fließend ineinander übergehen – ein sehr lebendiger und schöner Ort! An dem Abend kam aber auch das weniger sichtbare Engagement vieler unserer Helferinnen zur Sprache, die zum Teil schon seit 2015 bis heute Familien darin unterstützen, in unserem Land zurecht zu kommen. Es umfasst viele Bereiche des täglichen Lebens wie das Begleiten zu Ärzten und Ämtern, aber auch Hausaufgabenbetreuung, Sprachunterricht für Erwachsene, Alphabetisierung und vieles mehr.
Fazit: Wir leisten seit 2015 eine wertvolle Arbeit in Weißenburg, um Schutzsuchende hier zu integrieren und Konfliktpotential erst gar nicht entstehen zu lassen. Dafür benötigen wir dringend weitere Menschen, die bereit sind, sich zu engagieren. Denn der Strom der Schutzsuchenden wird zunehmen, auch bei uns im Landkreis. Konkret suchen wir Hilfe bei der Kinderbetreuung im Café und bei der Begleitung von neu angekommenen Familien.
Unser Treffen endete sehr nachdenklich, was angesichts der aktuellen politischen Lage in der Welt kein Wunder ist.