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Akademikercoaching für Flüchtlinge

Die Hochschule Ansbach und der Asyl-Unterstützerkreis „Weißenburg hilft“ haben eine Kooperation vereinbart. Es geht darum hoch qualifizierten Flüchtlingen den Weg in die deutschen Universitäten zu ebnen. Hintergrund ist, dass im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen manche Kriegsflüchtlinge leben, die wegen der Flucht ihr Studium unterbrechen mussten. Die Meisten von ihnen wissen zurzeit noch nicht, wie sie in Deutschland weiter studieren können. Kürzlich trafen sich am Weißenburger Kunststoffcampus Vertreter der Hochschule Ansbach und „Weißenburg hilft“ um über die Situation dieser Flüchtlinge zu beraten.

 

Im Mittelpunkt der jetzt vereinbarten Kooperation stehen verschiedene  Maßnahmen: So wird es unter anderem eine individuelle Studienberatung der Hochschule Ansbach am Kunststoffcampus Weißenburg geben. Außerdem sind Infoveranstaltungen geplant. Ein Kulturprogramm soll außerdem den Kontakt zu Auslandsstudenten in Ansbach erleichtern.

Seitens der Uni werden die Aktivitäten vom „International Office“ der Hochschule Ansbach koordiniert. „Die Hochschule Ansbach möchte studierfähige Flüchtlinge in der Region dabei unterstützen, ein Studium an einer deutschen Hochschule aufzunehmen oder ein in der Heimat begonnenes fortzusetzen“, erläutert Leiterin Bettina Huhn, die zugleich Flüchtlingsbeauftragte an der Hochschule Ansbach ist.: „Derzeit geht es vor allem darum, mit einem Informationsangebot zu den Studienangeboten und den Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewerbung um einen Studienplatz an die Betroffenen heranzutreten. Die Aussicht auf einen Studienabschluss und die damit verbundene berufliche Zukunftsperspektive sollen zum Erlernen der deutschen Sprache motivieren und bei der Integration in Deutschland helfen“, so Huhn.

Der örtliche Unterstützerkreis übernimmt dabei die Aufgabe, die Flüchtlinge bei ihrem Weg an die Uni zu begleiten, Die ehrenamtlichen Betreuer von „Weißenburg hilft“ kennen die Qualifikation der Flüchtlinge vor Ort und können sie so persönlich begleiten und weiter beraten. Beim ersten Treffen waren auch drei Weißenburger Flüchtlinge anwesend, die über einen akademischen Hintergrund verfügen. Der arabisch sprechende Auslandsstudent Ahmed Nashwan fungierte als Übersetzer und berichtete, wie es ist, als Auslandsstudent an einer deutschen Hochschule zu studieren. Das Beratungsangebot ist für alle studierwillige Flüchtlinge im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen offen. Nähere Infos über koordination@weißenburg-hilft.de.

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